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Festzeit.ch Forum » Politik / Religion » Anti-Minarett-Initiative

Autor Beitrag 1411 - 1425
alfiiSa 7.11.09, 20:10
Zitat: Lucinuggi
Zitat: RigasFeraios
Das lustige meines erstellten Threads ist doch die Tatsache,
dass sich alle um diese Initative reissen,
d.h. gäbe es eine solche Initiative nicht und wäre irgendwann mal ein Minarett erbaut worden,
so stünde dies höchstens in einer Kolumne in der "20 Minuten",
die Leute würden es lesen und das leben würde weiter gehen

Fazit: Durch diesen politischen Prozess scheint es so, als wäre die Schweiz auf einer Gratwanderung,
als ob es um die Vorherrschaft der Religionen gehen würde.
Die Schweiz minimiert man dadurch indem man sagt,
"sobald man ein Minarett erbaut, ist die Schweiz nicht mehr oder weniger Schweiz"





Doch gibt man (zum Glück) durch die Demokratie resp. durch eine Initiative das Recht zum
mitentscheiden, so können auch die "Dummschwätzer" (z.B. "cyberboom & Co" ihr Beitrag leisten, doch muss
man aufpassen, dass gerade solche intoleranten Menschen nicht weit kommen, sonst geht's mit der Schweiz nämlich rasch bergab...

(PS: jetzt können alle, die sich verletzt fühlen, auf mich lospreschen)^^ gescheiter werdet ihr dadurch trotzdem nicht).

Grüsse aus dem Minarett
Vielen Dank!! Ein sehr intelligenter Beitrag.
Da kann man sich nur anschliessen.
Echt super Beitrag.
Sanchez7Sa 7.11.09, 23:41
Zitat: alfii
Obs es macht-symbol isch oder nit wird wohl e moslem besser wüsse als e Ch-er
wenn Minarett machtsymbol sind.. denn zeig mol dini Quelle..
die meischte do blappere eifach em Blocher noch..

Saudis gäbe meh als gnueg..: alli Scheichs hend ihri Milliarde in dr schwiiz.. und sie näme d'Zinse nit..

wie meinsch süscht wies dr CH so guet cha go??.. kääs-verkauf in usland??.. sicher nit!!

Wie isch das gsi.. Karrikature vo Mohamed..?. Pressefreiheit.. mir dörfe das..
wo bliibt jetzt euri offeheit??..

ihr hend eifach angst.. Moslem=Terror (powered by Presse)
ich glaub die milionäre düen ihres gäld nit uss spass oder liebi zu dir schwiiz.. in unseri banke.

mir hän no e bankgheimnis.. und wäge däm mache sie das..
si duen d schwiiz ussnütze... =P
Sanchez7So 8.11.09, 18:30
Zitat: LaMouche
d initative wird sowieso grusig abglehnt
was stresse sich alli so ah
kei chance het sie
du kasch jo no gar nit abstimme.. muaaahh..
LaMoucheSo 8.11.09, 18:39
wow und du kaschs sit öppe einem monet uhhhhh alte ich ha respekt vor dir.....
me muess nit abstimme könne um z sage dass die högschtwohrschinlich abglehnt wird...kennsch so öppis wie representativi umfroge? bi wähler? und dött het die initiative bitz meh als 40 prozent zuestimmig, also bi witem nit d mehrheit
usserdem het d schwiz kei super starks bankgheimnis meh....
TheSameThingMo 9.11.09, 10:35
Vorschau
holysmokeMo 9.11.09, 10:54
hän wohl 2 lüt abgstumme
StinsonMo 9.11.09, 12:53
haha genial
rule61Mo 9.11.09, 15:03
Frage: wozu braucht es ein Minarett ?
dave92Mo 9.11.09, 15:04
les de thread, dasch scho meh als einisch diskutiert worde.
rule61Mo 9.11.09, 15:06
also im däm Fall brucht es keini mehr.
proletMo 9.11.09, 15:07
richtig isch shco paar mol diskutiert wordä aber als antwort isch immer cho: wieso söll mä s verbiete, es isch doch bis jetzt au erlaubt gsi... dr einzig würklich grund wo mir ifallt isch das sies bruchä zum ihri religion uszläbe aber das stimmt nid und dorum verstosts au nid gege d religionsfreiheit...
holysmokeMo 9.11.09, 15:12
unter anderem das isch als antwort cho du witzpold!

Zitat: PetitJackBauer
Sodeli gib au mol mi Sänf drzue. Isch chly viel worde (au wenns no lang nid vollständig isch!) aber bi chly ine Schriibfluss cho

Ach du heilliges Minarett!

Die SVP hats wieder ein Mal geschafft: Ein einziges Plakat stellt die gesamte Diskussion über die geplante Initivate für den Verbot von Minaretten in der Schweiz in den Hintergrund. Von CNN über die ARD bis hin zur französischen Tagesschau, die gesamte Welt berichtet über das Plakat. Doch um was geht es in der Initiative und was sind die meist verbreiteten Irrtümer darüber?

"KISS" war nicht nur eine der ersten Heavy Metal Bands, das Wort steht auch für "Keep it simple and stupid!". Genau nach diesem Marketing Konzept gestaltet die SVP seit mehreren Jahren (erfolgreich) ihre Kampagnen zu brisanten Themen. Ob linke Ratten, schwarze Schäfchen oder nun auch gefährliche Islamisten: Die Volkspartei kennt keine Tabus und vermittelt mit einem simplen Bild die Botschaft, die nun wirklich jeder versteht. Zuweilen erinnern die Plakate auch an die düstere Vergangeneheit Deutschlands in die 30er und 40er Jahren, wo ebenfalls mit den Ängsten der Leute gespielt wurde und diese dann so manipuliert wurden. Abgesehen von dem ist der SVP durch diese Plakate die mediale Berichterstattung so sicher wie das Amen in der Kirche. Dies obwohl das Kamapgnenbudget der SVP sowieso schon um ein vielfaches höher ist, als dasjenige aller restllichen Parteien zusammen! Man kann der SVP vorwerfen was man will, eines muss man ihr zugestehen: Sie hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufstieg erlebt, welcher 2007 mit dem zweitbesten Resultat aller Zeiten in den eidgenössischen Wahlen gipfellte!

Das Plakat stellt die islamischten Terroristen und Frauenverachten, auf dieselbe Stufe wie die friedlichen Muslime, welche sich in der Schweiz ihrem Glauben widmen wollen. Damit im ganzen Wirbel um das Plakat die eigentliche Abstimmung vom 27. November nicht ganz untergeht, hier einige Vorurteile, welche durch simple Facts wiederlegt werden:

- In der Schweiz haben wir sowieso schon zu viele Muslime aus Arabien, es ist ja eine eigentliche Islamisierung im Gange!

Wer eine "schleichende Islamisierung" unserer schönen Schweiz befürchtet, der sei beruhigt: Bereits um 1000 nach Christus wird von einer Plünderung des Bistums Chur durch Sarazenen (=Muslime aus Andalusien) berichtet. Durch diese und andere Aufeinandertreffen entstanden viele Örtlichkeiten, die heute noch "arabische" Namen tragen: Saas Almagell (Al-Mahall, zu deutsch der Ort oder Aufenthalt) oder das Dorf Gaby, abgeleitet aus dem arabischen «Al-Gaby» (die Gebühr, Wegzoll). Danach wurde es ruhig um die Muslime in der Schweiz, erst gegen Mitte des 20. Jahrhunderts begann die grosse Einwanderung der Türken und den darauffolgenden Nachzug der Familie. Laut der letzten Volkszählung aus dem Jahre 2000 wohnen in der Schweiz ca. 300'000 Muslime, das sind also 4 % der gesamten Bevölkerung der Schweiz. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zeigt sich: Die Schweiz liegt im Durchschnitt (Deutschland 4%, Frankreich 6%)
Interessant ist aber die genauere Beleuchtung der Zahl: Über 50 % der 300'000 Muslime in der Schweiz stammen aus Ex-Jugoslawien, 21 % aus der Türkei und 12 % aus der Schweiz selber. Gerade mal 1 % stammt aus dem nahen und mittleren Osten, also dort her wo die Scharia oder die Burka (leider) gang und gäbe ist.


- Wir sind ein christliches Land, da hats kein Platz für andere Religionen!

Als Grundsatz dient uns dazu die schweizerische Bundesverfassung und die besagt laut Artikel 15:
1) Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist gewährleistet.
2) Jede Person hat das Recht, ihre Religion und ihre weltanschauliche Überzeugung frei zu wählen und allein oder in Gemeinschaft mit anderen zu bekennen
3) Jede Person hat das Recht, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören und religiösem Unterricht zu folgen.

Wie oben schon genannt, bekennen sich gerade 4 % der Schweizer Bevölkerung zum Islam, Von den in der Schweiz lebenden Ausländern sind 44 % römisch-katholisch, 5 % reformiert, 17 % orthodox, 18 % islamisch und 2 % ohne Bekenntnis.

- Das Minarett ist ein muslimisches Machtsymbol und darf nicht gebaut werden

Von den ungefähr 150 Moscheen in der Schweiz – es sind oft einfache Räumlichkeiten in Wohnhäusern oder auch in Hinterhöfen – wurden bisher drei – in Zürich, Genf und Winterthur – ab 1960mit einem Minarett ausgestattet. Die Bauten sind gemäss Bauvorschriften einwandfrei und schienen niemand gross zu stören. Der Auslöser für die Anti-Minarett Initiative findet sich 2006 in der Zentralschweiz wo ebenfalls drei Baugesuche öffentliche Kontroversen auslösen. Doch für was steht ein Minarett überhaupt? Wie viele andere Bauelemente erfüllt das Minarett sowohl praktische als auch symbolische Funktionen. Zudem verweist das Minarett auf das Gebäude der Moschee und zeigt Muslimen den Gebetsort an. Diese Funktion ist auch für Vertreter hiesiger muslimischer Gemeinschaften ein wichtiger Grund für den Wunsch nach einer Moschee mit einem Minarett. Verblüffend ist auch folgender Fakt: Der Islam, wie ihn Mohammed ab 610 nach Christus zuerst in Mekka, dann in Medina verkündete, kannte keine Minarette; auch in den ersten Jahrzehnten nach Mohammeds Tod gab es diese nicht.

Empirische Studien zeigen, dass die sichtbare Präsenz des Gebetshauses von Muslimen auch als Zeichen der Anerkennung und der Repräsentanz im öffentlichen Raum wahrgenommen wird, die mit der Eingliederung der Einwanderer in die Gesellschaft an Bedeutung zunehmen. Fallstudien zeigten überdies, dass der Bau von Moscheen mit Minaretten dann unproblematisch ablief, wenn die Begehren – innerhalb der geltenden Rechtsstrukturen – situativ behandelt wurden und eben nicht durch eine eidgenössiche Initivative gelöst werden wollen.

- Ich möchte nicht um 6 Uhr morgens von einem muslimischem Muezzin und seinen Gebeten geweckt werden!

Eins sei vorneweg gesagt: Ob muslimische Gebetssänge oder das Läuten einer christlichen Glocke: Beides ist frühmorgens nicht wirklich die angenehmste Weise geweckt zu werden und für die über 11 % der konfenssionslosen Schweizer eine Plage. Da dies aber leider nicht zur Diskuission steht, hier als Beruhigung: Alle islamischen Organisationen der Schweiz betonen ausdrücklich, dass garantiert nur Türme ohne Muezzins gebaut werden, wie das seit 40 Jahren der Fall ist. Warum sollte dies in der Schweiz als erstes westeuropäisches Land plötzlich anders sein? Ausserdem würde wahrscheinlich nur beim ersten laut des Muezzins ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen und dies dann nachdrücklich verboten werden.



- In der Türkei gibt es keine Kirchen – warum sollte es dann bei uns Minarette geben?

Abgesehen vom Fakt, dass es alleine in der Türkei über 1'000 katholische Kirchen gibt, sowie auch in vielen arabischen Ländern mittlerweile der Katholismus ausgeübt werden darf, sei eines nicht vergessen: Der Islam "hinkt" dem Katholismus in Sachen Reformationen ca. 500 Jahre hinterher, es gab im Islam bis heute schlichtweg keine Reformation. Wenn wir uns an das düstere Mittelalter zurück erinnern, wurden da Hexen verbrannt, Ungläubige geschlachtet und Kreuzzüge gestartet, alles von den Katholiken. Wir dürfen nicht vergessen, dass in den arabischen Ländern eine total andere Kultur vorherrscht und diese sich in den nächsten 100 Jahren sicherlich auch verändern wird. Aber was nützt es uns, wenn wir uns auf das gleiche Niveau wie die anderen Ländern herablassen, anstatt das fortschrittliche Bild einer modernen und offenen Schweiz weiterhin zu pflegen?

proletMo 9.11.09, 15:14
chöntsch mir schnälll die stell usästriechä wo er erklährt für wases do in dr schwiz minarett brucht???

er erklährt wieso mes nid söll verbiete... aber wieso das mäs brucht erklährt er nid...
1 mal bearbeitet, zuletzt Mo 9.11.09, 15:15
holysmokeMo 9.11.09, 15:16
es isch jo au d anti minarett initiative
dave92Mo 9.11.09, 15:16
was spricht degäge?! di phööööööösi schliichendi islamisierig?

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