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Autor Beitrag 5761 - 5775
neokataMi 13.12.06, 21:58
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UrichMi 13.12.06, 22:19
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neokataSa 16.12.06, 15:03
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technicianMo 18.12.06, 18:14
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neokataMo 18.12.06, 18:38
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zimmbiMo 18.12.06, 20:02
Andy Warhol war der jüngste von drei Söhnen einer armen Bauernfamilie. Seine Eltern Ondrej (Andrew) Warhola (1888–1942) und Julia Justyna Warhola, geborene Zavacky (1892–1972), waren US-Immigranten aus dem Dorf Miková bei Medzilaborce (Karpaten) im Nordosten der Slowakei.Sein Geburtsname war Andrej Warhola, den er jedoch später amerikanisierte.

Andy Warhol kokettierte gern mit seinem Geburtsdatum und „verjüngte“ sich gelegentlich auf den Jahrgang 1930, manchmal sogar auf 1933, weshalb in Biografien oft unterschiedlichste Angaben zu finden sind; er bekannte sich jedoch zu seinem Geburtsort Pittsburgh.

Im Alter von 8 Jahren erlitt Warhol eine Art Nervenzusammenbruch, gepaart mit einer seltenen Pigmentstörung, so dass man ihn lange für einen Albino hielt. Das bettlägerige Kind entwickelte schnell eine Leidenschaft für Comics, Fernsehserien und Kinofilme, begann zu zeichnen und Papierfiguren auszuschneiden. In dieser Zeit entstand eine intensive Bindung Warhols zu seiner Mutter Julia.

1945 studierte Warhol Gebrauchsgrafik am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh, der heutigen Carnegie Mellon University, und machte seinen Abschluss in Malerei und Design. Nach Ende des Studiums zog er mit seinem Kommilitonen, dem Künstler Philip Pearlstein, nach New York.

Anfänge und Entwicklung des Siebdrucks (bis Ende der 1960er) [Bearbeiten]

Anfang der 50er lebte Warhol quasi „von der Hand in den Mund”, machte Gelegenheitsarbeiten als Grafiker bei Werbeagenturen oder verkaufte Obst und Gemüse auf der Straße. In dieser Zeit entwickelte er seine Technik des drop and dripping, einer Methode, die seine späteren Siebdrucke vorwegnahm: Mit Tinte und Tusche gezeichnete Motive von Engeln, Putten, Schmetterlingen oder Katzen wurden mit einem Blatt Löschpapier kopiert und auf ein neues Blatt übertragen. So entstanden in Zusammenarbeit mit der Designerin Suzie Frankfurt vielfältige geistreiche Beiträge für Zeitschriften, Magazine, Grußkarten und Werbegeschenke sowie humorvolle Kochbücher („Wild Raspberries”, 1959). Auf sogenannten „Colouring Partys“ lud er Freunde und Gäste ein, welche dazu beitrugen, seine Arbeiten farbig auszumalen (was bereits auf die spätere serielle „fabrikartige” Produktionsweise seiner Werke und Filme durch Mitarbeiter hindeutete).

1952 hatte er seine erste wichtige Einzelausstellung und 1956 stellte er im Museum of Modern Art in New York aus, beide Male jedoch als Grafiker, nicht als bildender Künstler.

Die Gemälde [Bearbeiten]

Obwohl Warhol als Werbegrafiker überaus erfolgreich war - Ende der 1950er Jahre war er der bestbezahlte in Manhattan -, wählte er dennoch bald den künstlerischen Weg und suchte neue Ideen für seine Bilder auf Leinwand. Warhol konzentrierte sich hierbei auf triviale Sujets; Hollywoodstars, Comic- und Cartoon-Motive, wie Micky Maus, Popeye oder Superman, welche er anfangs noch per Hand anfertigte und vervielfältigte. Mit diesen der Werbeszene entnommenen Abbildungen distanzierte er sich bewusst vom Abstrakten Expressionismus eines Mark Rothko oder Barnett Newman oder den Action Paintings eines Jackson Pollock. Resigniert musste er allerdings bald feststellen, dass Künstlerkollegen wie Roy Lichtenstein oder Robert Rauschenberg das Terrain bereits mit ähnlichen Motiven abgrasten. Eine Verbindung zu seinem früheren Leben stellte er dadurch her, dass er eine Schaufensterkollektion aus den noch von Hand gemalten „abgelegten“ Werken für das Kaufhaus Bonwit Teller in der New Yorker 5th Avenue konzipierte und sich auf eine neue Technik verlegte.

Anfang der 1960er machte er sich mit dem Siebdruck vertraut und begann intensiv Bilder aus Flugblättern, Kinoheften, Zeitschriften wie Life oder dem Time-Magazine auszuschneiden und zu sammeln, um sie für seine Bilder zu verwenden. Kennzeichnend für die folgende Periode seines Schaffens ist die Verwendung von weit verbreiteten, jedem Amerikaner vertrauten Motiven (meist aus der kommerziellen Werbung und Pressefotos), von denen er Siebvorlagen herstellen ließ und die er dann seriell wiederholte (Zitat: „I love to do the same thing over and over again“ - „Ich liebe es, das Gleiche immer und immer wieder zu tun“). Ein typischer Werktitel jener Zeit lautet „30 are better than one“: Eine Postkarte der Mona Lisa wurde dreißig mal auf der Leinwand vervielfältigt und war daher besser als nur eine - das Original zählt weniger als die quantitative Vervielfältigung (Multiple). Seine erste Ausstellung als Künstler hatte er 1962 in der Ferus-Gallery in Los Angeles mit den „Campbell´s“-Suppendosen. Man begegnete diesen Bildern zunächst mit totalem Unverständnis, nur zwei Käufer erkannten die revolutionäre Neuerung von Warhols Sichtweise (einer von ihnen war der Schauspieler Dennis Hopper).

Eines der bekanntesten Werke aus dieser Zeit dürfte wohl die Abbildung eines Kinostandbildes aus dem Film Niagara mit Marilyn Monroe sein, das Warhol über Jahre hinweg in vielen Farbvariationen verarbeitete. Unzählige „Elvise”, „James Deans” und „Liz Taylors” sollten folgen. All diese Bilder zeigen jedoch eines deutlich: Sie stellen ganz bewusst gewählte und weiterbearbeitete Ausschnitte der Vorlagen dar. Warhols oft zitiertes Bonmot, nachdem er gar nicht mehr male und auch seine Vorlagen schon alle da seien, er selbst also gar keine Kunst mehr produziere, sondern diese sich selbst, der Künstler im traditionellen Verständnis also nicht mehr existiere, muss unter diesem Aspekt bewertet werden. Es ist die Auswahl, die Gestaltung, und das ihr zugrundeliegende Konzept, das die Arbeit entscheidend prägt. Warhols in den Jahren als Werbegrafiker erworbenes untrügliches Gespür für die Effekte, die durch eine entsprechende Gestaltung und Farbgebung hervorgerufen werden, bilden die konsequent weiterentwickelte biographische und ästhetische Grundlage. Zu Warhols in Interviews immer wiederkehrender Verschleierungstaktik gehört dementsprechend auch die Behauptung, diese Arbeiten seien teilweise nur auf seine Anweisung von seinem jungen Mitarbeiter, dem gelernten Siebdrucker und Poeten Gerard Malanga angefertigt worden (ähnliches hatte zuvor z. B. schon Salvador Dali von seiner Arbeitsweise behauptet).

Warhol verwendete alles aus der Populärkultur, was er irgendwie als „glamourös“ empfand oder so uminterpretierte - und wenn es, wie in seiner berühmten allerersten Serie, eine Campbell´s Suppendose war. Er schreckte auch vor Geschmacklosigkeiten (die „Desaster“-Serie mit riesengroß aufgeblasenen Pressefotos von Autounfällen und Selbstmördern) nicht zurück und nutzte das öffentliche Interesse an Personen wie der trauernden Jackie Kennedy nach der Ermordung ihres Mannes John F. Kennedy schamlos für seine auf Effekt bedachten Bilder aus. Zu seinen Electric Chair Bildern soll Warhol in seiner lakonischen wie sarkastischen Art gesagt haben: „Ich fertige sie in allen Farben an, wenn sie nur zu den Vorhängen passen“. Auch die Kunstkritik erkannte bald, dass diese Bilder einen ungeheuren ästhetischen Reiz hatten: Durch ihre Serialität lenkten sie die Aufmerksamkeit weg vom Motiv hin zur Machart der Vorlagen und ließen dadurch den manipulativen Charakter der Populärkultur unserer Zeit erkennbar werden - wir alle sind durch die Massenmedien in unserer Wahrnehmung gelenkt. Zudem hatten die Bilder ihren optischen Reiz, indem sie durch grelle Farbgebung und bewusst schlampigen Farbauftrag die Originalvorlagen so veränderten, dass eine quasi „filmische“ Betrachtung möglich wurde. Warhols Bilder wurden spätestens seit 1965 als Sensation auf dem Kunstmarkt gefeiert.

Die Filme [Bearbeiten]

Zu diesem Zeitpunkt konzentrierte sich Andy Warhol bereits auf seine zweite Leidenschaft: Den Film. Seit er Ende 1963 in sein zweites Atelier, die Factory, umgezogen war, bildete dieses riesige Studio mitten in Manhattan einen Anziehungspunkt für die New Yorker Boheme. Tänzer, Transvestiten, Möchtegern-Schauspieler, Maler, Musiker, alles versammelte sich hier nach und nach, Warhol ließ alles zu und jeden seine Leidenschaften ausleben. Und er dokumentierte all dies mit einer Filmkamera (später auch mit Polaroids). Mittels einer billigen Bolex-Kleinfilmkamera begann er systematisch Aufnahmen von Besuchern, Künstlerfreunden und anderen Prominenten (z. B. Mick Jagger, Bob Dylan, Marcel Duchamp und Salvador Dali) zu machen. Jeder war als Motiv für die Screen Tests („Probeaufnahmen“) willkommen. Es gibt Hunderte dieser Filme (die bis heute nur zum Teil öffentlich gezeigt wurden), die im Prinzip alle gleich hergestellt wurden: Man musste sich auf einen Stuhl setzen, wurde von einer grellen Lampe angestrahlt, Warhol schaltete die Kamera ein und ging weg. Man war drei Minuten, bis die Filmrolle durchgelaufen war, mit sich selbst und dem Objektiv vor dem Gesicht allein. Die Ergebnisse sind faszinierend, manche Personen versuchen „cool“ zu bleiben, andere werden sehr nervös und zünden sich eine Zigarette an, wieder andere bekommen einen Heulkrampf. Die raffinierte Beleuchtungstechnik mit den harten Schlagschatten macht diese Aufnahmen zur großartigen, meditativen Dokumentation der ausgehenden Moderne.

Zusammen mit dem Team der Factory, vor allem seinem Assistenten Gerard Malanga und dem Fotografen Billy Name, drehte Warhol auch eine Vielzahl von Spielfilmen in Massenproduktion. Angeregt von Vorführungen in der Film-Makers’ Cinematheque, dem Forum für Underground-Filme in New York unter der Federführung von Jonas Mekas, entwickelte Warhol dabei seine ganz eigene Filmsprache. Typisch für die frühen Filme ist die unbewegte Kamera, die ein einziges Objekt oder eine einzige Handlung gnadenlos ohne jeden Schnitt über Stunden hinweg festhält. „Sleep“, der erste Film, dokumentiert den Beat-Poeten John Giorno über vier Stunden beim Schlafen, „Eat“ den Malerkollegen Robert Indiana beim genüsslichen Knabbern eines Pilzes. Den Höhepunkt dieser Reihe stellt sicherlich „Empire“ dar, der das Empire State Building von einbrechender Dunkelheit bis tief in die Nacht zeigt - acht Stunden lang.

Es gab aber auch viele Filme, die etwas mehr Handlung hatten. In der Factory tummelten sich genügend Selbstdarsteller, die nur darauf warteten, gefilmt zu werden und sich vor laufender Kamera bloßzustellen. Mario Montez, ein puertoricanischer Transvestit, gab als „Harlot“ und „Hedy“ (Hedy Lamarr) eine Vorstellung, „Blow Job“ zeigte den Kopf und Oberkörper eines jungen Mannes, der sichtlich (aber nicht sichtbar) die Vergnügungen der Fellatio genoss. „Couch“, der bekannteste Film dieser Reihe, zeigt ein buntes Ringelreihen meist splitternackter männlicher (und einiger weniger weiblicher) Darsteller in den unterschiedlichsten Paarungen. Deutlich wird hier zum einen der Focus auf die Welt der Homosexualität in ihren Spielarten, zum anderen der Voyeurismus Warhols, der seine eigene Homosexualität nie offen auslebte. Die zweite Phase von Warhols Filmschaffen ist geprägt durch die Zusammenarbeit mit dem Drehbuchschreiber Ronald Tavel, der, geprägt vom Theater des Absurden, die Handlungsabläufe und Dialoge mit einer gehörigen Portion Komik und Camp-Ästhetik würzte.

In ironischer Übertreibung und als Underground-Alternative zu den bekannten Hollywood-Darstellern, den „Stars“ nannte Warhol seine Schauspieler Superstars. Hiermit wurden in erster Linie die Frauen in seinen Filmen bezeichnet. Sein erster wirklicher „Superstar“ war das junge Nachwuchstalent und Modell Edie Sedgwick, ein steinreiches Mädchen aus bester Familie auf Abwegen. Mit ihr zeigte er sich, teilweise in gleicher Aufmachung (silbern gefärbte Haare) in der Öffentlichkeit, vor allem auf Partys, von denen er mit seiner ganzen Truppe bis zu sechs pro Nacht abhakte. Die Affäre Sedgwick dauerte nur ein Jahr, dann nahmen die Probleme Edies, die ständig Drogen nahm, überhand und sie verlor die Kontrolle über sich; in ihrer Phantasie wollte Bob Dylan sie heiraten, sie schloss sich ihm an und verlor die Verbindung zu Warhol. Mit Sicherheit der bekannteste, vielleicht auch beste Film Warhols aus dieser Zeit ist The Chelsea Girls von 1967, der - teilweise schwarz/weiß, teilweise in Farbe - verschiedene Protagonisten der Factory als Bewohner des legendären Chelsea Hotels im Distrikt Soho zeigt. Gnadenlos werden Drogenexzesse, Psychosen, Exhibitionismus und sexuelle Eskapaden vorgeführt. Der Film war zu seiner Zeit, in der man auf dem Höhepunkt der Hippie-Euphorie schwebte, ein tiefschwarzes, verstörendes Dokument der urbanen Gegenkultur New Yorks, in ihm standen Heroin und Speed gegen Hasch und LSD.

Gegen Ende der 1960er fand all dies ein jähes Ende: Die geistig verwirrte Frauenrechtlerin Valerie Solanas (sie hatte in einem Film Warhols eine winzige Nebenrolle gespielt) verübte ein Attentat auf Warhol, der zu dieser Zeit seinen Film „Blue Movie“ (Superstar „Viva“ beim stundenlangen Geschlechtsverkehr mit Louis Waldon) drehte. Der Maler musste ins Krankenhaus, und in den folgenden Jahren überließ er die Regie seinem Mitarbeiter Paul Morrissey. Dieser drehte ganz andere, kommerziell ausgerichtete Spielfilme, für die Warhol nur noch den Namen hergab. Diese wurden im Gegensatz zu den frühen Experimentalfilmen US- und europaweit gezeigt, und leider sind sie es, für die Warhol heute berühmt ist.

Nach neuesten Schätzungen des Whitney Museum of American Art, das den Filmnachlass aufbewahrt, hat Warhol im Lauf seines Lebens mehr als 400 Screen-Tests, knapp 280 Filme und über 4.000 Videos gedreht.

Weitere Kunstprojekte [Bearbeiten]

Als ob Malerei und Film nicht genug wären, erforschte Warhol stets neue Territorien. Er erkannte immer sehr früh die Tendenzen der zeitgenössischen Kunst und modelte sie zu seiner eigenen Sache um. So protegierte er die Rockgruppe The Velvet Underground, indem er sie in der Factory proben ließ (aus all den früheren Übungsräumen, Lokalen und Wohnungen waren Lou Reed, John Cale, Sterling Morrison und Maureen Tucker geflogen, weil sie brutal laut waren), und er finanzierte als „Produzent“ ihre erste Schallplatte. Dazu holte er das deutsche Fotomodell Nico ins Studio. Die Live-Auftritte der Band sind legendär, Warhol als Mastermind verwendete für die Lightshow erstmals viele neuartige Mittel, die heute gang und gäbe sind: Stroboskop und Spiegelkugel, Dia- und Filmprojektionen, Farbfilter und Überlagerungen. Die Band trat grundsätzlich nur in schwarzer Kleidung und mit Sonnenbrillen auf. Gestaltet waren die Exploding Plastic Inevitable genannten Auftritte als Aufsehen erregende Multimedia-Happenings, zu denen Malanga, Eric Emerson und Mary Woronov ihren „Peitschentanz“ aufführten. Wie in seinen Filmen dokumentierte Warhol auch mit seiner Band die „dunkle Seite“ der zeitgenössischen Rockmusik.

Auch als Fotograf arbeitete Warhol unermüdlich. Alles und jeder wurde porträtiert. Mit seinen Polaroid-Sofortbildkameras hielt er das wahnwitzige Geschehen um ihn herum fest, in seinem Nachlass gibt es buchstäblich zehntausende Fotos, die, weil alles so schnell ging und eine Sensation die andere jagte, nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden.

Und auch als Buchautor versuchte sich Warhol. Da er nicht nur alles fotografierte, filmte und malte, sondern es auch noch auf Tonband aufnahm, kam ihm die Idee, eine Person aus seiner Umgebung 24 Stunden lang (wohl in Anspielung auf den Ulysses von James Joyce) mit dem Mikrofon zu verfolgen und alles, was er sagte, festzuhalten. Diese Person fand er in „Ondine“ (Robert Olivo), einem notorischen Speedfreak, der pausenlos quasselte, wenn er wieder Drogen genommen hatte - was bei ihm der Dauerzustand war. Die Aufnahmen, in Wahrheit nicht am Stück, sondern über mehrere Monate gemacht, stellen ein unlesbares Dokument des Aberwitzes dar. Stundenlange Monologe, abwechselnd mit aggressiven Unterhaltungen, zu denen auch Edie Sedgwick, Lou Reed und andere beitragen, sind völlig dilettantisch von zufällig in der Factory anwesenden Besuchern abgetippt worden. Das Buch strotzt nur so vor Fehlern, aber das ist genau das, was Warhol wollte. Als der Verlagslektor dagegen Einspruch erhob, deklarierte Warhol das Buch zum Kunstwerk und damit alle Fehler, Ungereimtheiten, Lücken und durcheinander geratenen Passagen. Der Titel des Buchs ist Programm: A: A Novel (A: Ein Roman), wobei „A“ für Amphetamin steht, dessen Wirkungen es dokumentiert.

Kaum bekannt ist, dass er sogar ein Theaterstück „geschrieben” hat. 1971 wurde das Stück Pork in New York und London aufgeführt (Regie: Anthony J. Ingrassia), das auf Tonbandmitschnitten von Telefongesprächen zwischen Warhol und Brigid Berlin basierte. Das Stück, welches angeblich zuerst 29 Akte und 200 Stunden lang war, sorgte überall für Verwirrung und Ärger, denn es schien eine Abrechnung mit den eigenen Superstars unter der Gürtellinie zu sein. Der Titel Pork, „Schwein“, ist eine Verballhornung des Alias-Namens Brigid Polk, Billy Name wurde zu Billy Noname, „Viva“ zu Vulva, die Handlungen der meist nackten Darsteller waren obszön. Trotzdem lief es im Londoner The Roundhouse über
neokataMo 18.12.06, 20:13
ajä ich lis das jetzte

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