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Festzeit.ch Forum » Politik / Religion » Für wen halten sie sich`?

Autor Beitrag 1 - 15
277Sa 17.10.09, 16:12
Manche haben zu viel, andere zu wenig, dem einen steigt es zu Kopf, den anderen zwingt es in die Knie: SELBSTBEWUSSTSEIN. Seinen ärgsten Feind findet man oft dort, wo man ihn zuletzt erwartet.

„Da ist etwas in einem, über das man nichts weiß. Etwas, das man so lange verleugnet, bis es zu spät ist, was dagegen zu tun. Es ist der einzige Grund dafür, dass man morgens aufsteht, seinen beknackten Chef erträgt und all das Blut, den Schweiß und die Tränen. Und das nur, damit alle wissen, wie gut, attraktiv, großzügig, witzig und clever man ist. Fürchtet oder verehrt mich, aber bitte haltet mich für etwas Besonderes! Wir haben alle dieselbe Sucht. Wir sind Anerkennungsjunkies. Wir gieren nach dem Schulterklopfen, der goldenen Uhr, dem verdammten Applaus, dem Siegerpokal. Wir sind bloß Affen in Anzüge gesteckt, die um Anerkennung betteln. Wenn wir das wüssten, würden wir all das nicht tun. Irgendjemand versteckt diese Wahrheit vor uns. Und hätte man eine zweite Chance, würde man fragen: Wieso?" *aus dem Film „Revolver“ von Guy Richie

Anerkennung – wovon der Filmheld Mr. Green hier spricht ist der Schlüssel zu unserem Selbstbewusstsein. Hinter Anerkennung steckt Akzeptanz, Lob und Respekt. Dinge, ohne die man im Leben schwer auskommt, wenn man sich selbst behaupten will.
Gehen Sie konsequent und arrogant durch jede Wand oder verplempern Sie verschüchtert vor geöffneten Türen Ihre Zeit? Hören Sie mitunter eine Stimme in Ihrem Kopf, die Ihnen sagt, wie Sie zu sein hätten, aber nicht sind? Die Ihnen Ihre Fehler, Schwächen und Niederlagen der letzten Jahrzehnte unter die Nase reibt, wenn Sie es am wenigsten gebrauchen können, und es schafft, Sie wegen eines kleinen Vergehens in Nullkommanichts wie ein kompletter Versager aussehen zu lassen? Was Sie da hören, ist die Stimme Ihres inneren Kritikers, die chronisch miesepetrige Instanz Ihrer Persönlichkeit. Er gibt vor, Ihr Freund zu sein, oder schlimmer noch: Er tut so, als wäre er Sie. Mit seinen Aktionen versucht er, Ihr Selbstbewusstsein klein zu halten, denn wer nicht hoch fliegt, der kann nicht tief fallen, aber er wächst auch nicht über seinen inneren Kritiker hinaus.

Monologe eines Miesmachers >>> Der innere Kritiker ist der ärgsten Feind Ihres Selbstwertgefühls, ein Wesen ohne Sinn für Humor, der aus jeder Mücke einen Elefanten macht und weder Vergessen noch Verzeihen kann. Er ist krankhaft perfektionistisch und chronisch pessimistisch. Seine Geschäftsstrategie basiert auf Ihren Selbstzweifeln. Er dealt mit Ihrer Angst und ist verantwortlich für Ihren psychischen Schmerz. Indem er seinen Fokus stets auf Ihre Schwächen und Fehler richtet, lässt er Sie darüber beschämt sein, wie und wer Sie sind. Bereits im Kindesalter nimmt er seine deprimierende Arbeit auf: Er sammelt die Verurteilungen anderer und speichert sie ab. Da die lieben Kleinen mitunter bekanntlich ganz schön grausam sind, kann sich während der Schulzeit schon so mancher Kritikkomplex angestaut haben. Wenn Ihr innerer Kritiker besonders laut und dominant ist, dann liegt das womöglich daran, dass Ihnen früher auf dem Schulhof „schrullige Brillenschlange“, „speckige Qualle“, „blöde Strebersau“ oder „behinderter Vollidiot“ zugerufen wurde, bevor man Sie verprügelt hat. Die gute Nachricht: Das ist lange her. Die schlechte: Ihr innerer Kritiker hat keine einzige Erniedrigung vergessen, die Ihnen im Laufe Ihres Lebens widerfahren ist. Ihre Demütigungen sind sein Spezialgebiet und er hört auch nicht auf, sie zu sammeln, wenn Sie erwachsen sind. Es fällt Ihnen schwer, sich zu beschweren, wenn Sie ungerecht behandelt werden? Das weiß Ihr innerer Kritiker ganz genau, denn er hat Ihnen suggeriert, dass Sie es nicht anders verdient hätten. Diese Einstellung macht Sie zu einer leichten Beute für sein Konglomerat an Kritik.
Voltaire sagte mal: „Die Geschichte der menschlichen Meinungen ist kaum mehr als die Geschichte der menschlichen Irrtümer." Sie denken, also sind Sie – aber denken Sie das Richtige über sich? Wenn Ihr innerer Kritiker mal wieder einen miesepetrigen Monolog über Ihre Person hält, dann fragen Sie sich doch mal, wessen Stimmen Sie da eigentlich hören. Sind es die Ihrer Eltern, denen Sie bisher noch nie irgendwas recht machen konnten, oder die Ihrer Lehrer, die Sie für faul hielten, nur weil Sie vom Unterricht gelangweilt waren? Womöglich ist es auch die Stimme Ihres Chefs, der Ihnen regelmäßig Ihre Dämlichkeit attestiert oder die Ihrer letzten Beziehung, die Ihnen Bindungsangst bescheinigte, nur weil Sie nun mal Ihre Freiheit lieben. Alles ist eine Frage des Blickwinkels und den Blickwinkel bestimmen doch wohl Sie, oder etwa nicht?

Generalverdacht der Generalisierung >>> Die besten Freunde Ihres inneren Kritikers im Kampf gegen Ihr Selbstbewusstsein sind Ihre schlechten Gewohnheiten, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Kritiker und Gewohnheiten sind ein grausames Gespann. Sie tendieren zu übermäßiger Verallgemeinerung und maßloser Übertreibung. Ihr gemeinsames Motto: Alles ist wie immer bloß schlimmer. Der innere Kritiker macht sich Ihre schlechten Gewohnheiten zum Komplizen, um Sie ein für alle Mal abzustempeln. Wenn Sie ihn nicht an die Kandare nehmen, wird er pathologisch und suggeriert Ihnen solch universellen Schlechtmacher wie: „Ich bin fett, ich bin hässlich, ich bin dumm, ich bin faul und ich mache alles falsch."
Anhand Ihrer Gewohnheiten versucht der innere Kritiker seine unhaltbaren Universalthesen zu untermauern. Sie sind abends öfters zu groggy, um Ihren Allerwertesten vom Sofa zu erheben und essen lieber vorm Fernseher Chips, anstatt sich der Öffentlichkeit preis zu geben? Der innere Kritiker wird Ihnen das als mangelnde soziale Kompetenz auslegen und Sie zu ewiger Einsamkeit verdammen, wenn Sie ihm die Gelegenheit dazu bieten. Zur Untermauerung seiner unverantwortlichen Generalisierungen benutzt er übrigens gerne solche Worte wie nie, alles, jeder, niemand oder immer. Diese Begriffe versperren die Sicht auf mögliche Veränderungen und wollen Sie an einen Absolutheitsanspruch binden. Mit seiner hinterhältigen Tour versucht der Miesmacher Ihnen weiszumachen, dass Sie immer versagen, nie irgendwas klappt, Sie sich überall dumm anstellen und sowieso an allem Schuld sind. Doch vor allem suggeriert er Ihnen, dass alles so bleiben wird, wie es ist, weil es angeblich immer schon so war.

"Wie einem Raucher erging es ihm, der nächtens Krebsphantasien hatte, dem die Lunge schmerzte, der sich sagte, morgen ändere ich das einfach, wirklich, das mache ich, und große Veränderungsenergie verspürt, kurz vor dem Schlaf. Doch immer kam dann der morgen, war da wieder die Gewohnheit, die neunzig Prozent unseres Daseins bestimmt." *aus dem Roman "Amerika" von Sibylle Berg


Sie denken, also sind Sie >>> Der innere Kritiker dealt mit Ihrer Angst, den Anforderungen der Welt nicht zu genügen. Sie sollen sich schöner machen und schlauer lesen, mehr Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören, früher ins Bett gehen, sich gesünder ernähren, mehr Geld verdienen, das meiste davon spenden, ein besserer Liebhaber werden, nicht mehr zu spät zur Arbeit kommen und so weiter und so fort. Natürlich wäre all das schön, aber Sie sind nun mal nicht perfekt. Sie sind ein Mensch. Und Ihr innerer Kritiker ist nicht der Maßstab aller Dinge. Ihr Selbstbewusstsein leidet, wenn Sie ständig all die viel zu hochgesteckten Ziele verfehlen, die er Ihnen gesetzt hat. Wenn Sie seinen Vorschriften nicht entsprechen, fühlen Sie sich unzufrieden, unfähig, schlecht und schwach, denn seine Überzeugungen, Werte und Vorstellungen definieren, was Sie von sich selbst zu halten haben. Allerdings steht Ihnen jederzeit frei, die Regeln zu ändern. Vielleicht sind seine Standards einfach unrealistisch? Überprüfen Sie seine Regeln auf Fairness gegenüber sich selbst.
Selbstbewusstsein heißt das Bewusstsein seiner selbst, die Fähigkeit, sich selbst zu erkennen. Bei Hegel bildet sich das Selbstbewusstsein in der Anerkenntnis des Anderen, entsteht also in Abhängigkeit eines Gegenübers. Für Kant zeigt sich im Selbstbewusstsein die Doppelnatur des Ichs, einerseits als Subjekt und andererseits als Objekt. Sich seiner selbst bewusst sein bedeutet, als denkendes Subjekt sein eigenes Ich als Sache wahrzunehmen. Wem das zu philosophisch war, dem sei folgendes gesagt:
Nur wer weiß, mit wem er es zu tun hat, kann seine Lage richtig einschätzen und positiv beeinflussen. Der innere Kritiker verfolgt ein Spiel mit dem Ziel, Ihr Selbstbewusstsein zu unterwandern. Sein größter Schachzug ist es, Sie glauben zu lassen, er sei Sie. Wenn er sich Ihnen das nächste Mal ungefragt in den Weg stellt, zeigen Sie ihm die kalte Schulter und weisen Sie ihn in seine Schranken. Er ist ein Telefonverkäufer aus der Vergangenheit. Nehmen Sie seine Meinung zur Kenntnis, legen Sie den Hörer auf und kümmern sich um Ihre Zukunft. Die meisten Ihrer Feinde sind Ihre eigene Erfindung, und Ihr größter Feind ist Ihr eigenes Selbstbild. Gönnen Sie sich ein paar kultivierte Fehler. Jeder Mensch hat seine Eigenheiten, die durchaus liebenswert sein können, wenn man aufhört, sich für sie zu schämen. Um die Beseitigung der überflüssigen Fehler können Sie sich kümmern, wenn Sie wegen der liebenswerten kein schlechtes Gewissen mehr haben. Dass Sie immer nach denselben Mustern vorgehen und dem Bild entsprechen, das Ihr innerer Kritiker irgendwann mal von Ihnen entworfen hat, ist in erster Linie auf Ihre eigene Bequemlichkeit zurückzuführen. Sein Sie kein Feigling, der sich hinter seinem inneren Kritiker verbarrikadiert, um kein Risiko einzugehen, der sich mit der Langeweile zufrieden gibt, damit er sich nicht anstrengen muss, ein menschliches Fragezeichen, ein personifizierter Zweifel, ein Sollen ohne Wollen. Sie können sich jeden Tag neu erfinden und nichts so machen wie Sie es kennen. Es ist Ihr Leben. Sie sind der Boss. Diese Erkenntnis klingt simpel, führt aber zu erstaunlichen Ergebnissen, wenn man Sie sich selbst bewusst macht.
277Sa 17.10.09, 16:15
Gib mir die Kraft, zu verändern, was ich verändern kann, und die Gelassenheit, geschehen zu lassen, was ich nicht verändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ *Lucius Annaeus Seneca
HOMEBOYSa 17.10.09, 16:17
Ich ha kei lust das z läse.
DerKleineVampirSa 17.10.09, 16:20
same here
277Sa 17.10.09, 16:20
tja dir würdet's worschinlich eh nid verstoh
1 mal bearbeitet, zuletzt Sa 17.10.09, 16:20
DerKleineVampirSa 17.10.09, 16:28
bisch der ganz sicher...

DAREDEVILRYSa 17.10.09, 16:28
same here too^^
1 mal bearbeitet, zuletzt Sa 17.10.09, 16:28
FuelAddictSa 17.10.09, 16:31
Zitat: momentaufnahmen
Gib mir die Kraft, zu verändern, was ich verändern kann
chönntsch es vilicht kürze?
DerKleineVampirSa 17.10.09, 16:32
ich hans jetzt übrigens gläse...
277Sa 17.10.09, 16:35
Ich gib euch d'möglichkeit e informative text durezläse.
Es liegt an euch ob ihr's läset.
1 mal bearbeitet, zuletzt Sa 17.10.09, 16:35
DerKleineVampirSa 17.10.09, 16:36
also ich han kei problem mit mim selbstbewusstsii^^
Nala1983Sa 17.10.09, 16:36
Zitat: Forsaken
ich hans jetzt übrigens gläse...
kasch du das in paar sätz zämme fasse????
277Sa 17.10.09, 16:38
Zitat: Forsaken
also ich han kei problem mit mim selbstbewusstsii^^
... du hesches nid verstande..
DerKleineVampirSa 17.10.09, 16:40
ironie ftw
277Sa 17.10.09, 16:40
tja, wie gseit ich ha au nid viel erwartet

mi ziel isch lediglich gsi, dinformation an lüd witerzgeh wo si richtig läse und schätze düent, dr räscht interessiert mi nid
1 mal bearbeitet, zuletzt Sa 17.10.09, 16:41

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