700 000 zum Speicheltest
von Marius Egger

Die Jagd nach dem zeuselnden Phantom von Riehen hält die Bevölkerung in Atem. Die Ermittlungen verschlingen tausende von Franken. Aber das ist erst der Anfang. Jetzt sollen gegen 700 000 Personen aus Basel und dem Grenzgebiet zum Massen-DNA-Test antraben.

Nach über vier Jahren, 40 Bränden und Mehrkosten, die nun auch die Basler Gebäudeversicherung erreicht hat (20 Minuten Online berichtete), soll die Fahndung nach dem Feuerteufel von Riehen intensiviert werden - zumindest wenn es nach Heinrich Ueberwasser geht. Und das Vorhaben des Basler Grossrats und Riehener Einwohnerrats ist in seinem Ausmass einzigartig.

Seine Forderung: Die gesamte Bevölkerung von Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Landkreis Lörrach und des angrenzenden Elsass soll zum DNA-Test antraben. «Vorläufig soll dies im Sinne eines Aufrufs geschehen, freiwillig die Probe abzugeben», so der EVP-Politiker gegenüber 20 Minuten Online. Sollte es die gesetzliche Grundlage zulassen, solle aber geprüft werden, die DNA-Abgabe «zwangsweise zu verordnen», fordert Ueberwasser.

Grösster DNA-Test aller Zeiten

Der Politiker ruft damit zum grössten Massen-DNA-Test auf, den die Schweiz je gesehen hätte. Allein in Basel-Stadt, Basel-Landschaft und im Landkreis Lörrach wohnen rund 680 000 Einwohner. Dazu kämen die Bewohner des angrenzenden Elsass. Der Aufwand wäre mehr als beträchtlich. Wie dies logistisch möglich wäre, steht noch in den Sternen. Trotzdem hält Ueberwasser den Schritt für angebracht: «Die Bevölkerung ist besorgt, das Misstrauen steigt und täglich werden Vorkehrungen gegen die Brandstifter getroffen». Genützt habe bisher nichts.

Ueberwasser will seiner Forderung an der nächsten Sitzung des Grossrats mit einer Interpellation zum Durchbruch verhelfen und erhofft sich dadurch bereits «Signalwirkung». Sollte er damit nicht durchkommen, will er mit einer Motion weiter für Druck sorgen, wie er sagt.

DNA-Spuren am Tatort

Seine Hoffnung legt Ueberwasser auf DNA-Spuren, die die Brandermittler an Tatorten festgestellt haben. Kriminalkommissär Markus Melzl bestätigt, dass es mehrere DNA-Spuren gibt. «Wir können sie bis heute nicht zuordnen», sagt Melzl. Eine heisse Spur habe man aber trotz den DNA-Profilen nicht. Grund: Keines der vorliegenden DNA-Profile wurde an mindestens zwei verschiedenen Tatorten festgestellt. Allerdings könnte die Spur heiss werden, sollte sich ein zweites DNA-Profil an einem allfälligen nächsten Tatort finden. Melzl allerdings sagt: «Ich zweifle an der Machbarkeit eines solchen Massentests».

Bereits im vergangenen Frühling wurden 250 Riehener Feuerwehrleute zum DNA-Test gebeten, um den kursierenden Gerüchten entgegenzuwirken, der Pyromane komme aus den Reihen der Feuerwehr. Ueberwasser dringt mit seiner Forderung zwar in eine neue Dimension vor. Eines aber ist klar: Die Basler Regierung wird sich zumindest damit befassen müssen.

denn ich wott kei DNA-Prob miesse abgeh.

hesch öppis z befürchte?

mein gott, wenn iher wüssted, wie schnell mer a üchi dns chund...

scho nid, aber ich find so masseaschuldigunge und kollektiv-aktione nid grad toll...

sorry das xehni grad gar nid i..

Datenschutztechnisch extrem heikel und vorallem hän se kei gsetzlichi Grundlag drfür und werde sie au nie ha für sone Massetescht.. vo däm her.. GÄÄÄÄÄÄHN....

aber was wän sie mache wenn sie ihn sunscht nid finde...?

dorum isch jo bis jetz au nur d red vo Freiwillig.

ne zfinde isch ebbe ihri ufgob... do weiss ich au nid... aber ämmel nid mit ere beschuldigung vo 700'000 iwohner. wo nid mol gseit isch, öbb s eine vo dene isch...

und ?
So ne DNA tescht got gar nid

s negschte was kunnt wär das alli in dr Schwiiz läbende und arbeitende miesste e DNA Prob abgä für d Datenbank, so dass me Verbreche besser ufkläre ka..

Nur witer so, in 2 Joor simmer im Polizeistaat